„Unterwegs mit dir“, so heißt der Roman von Sharon
Garlough Brown. Dieses Buch war die Grundlage des Themas unserer
dreitägigen Frauenfreizeit. Unterwegs mit Gott – meine
Glaubensreise. Mit siebenundzwanzig Frauen genossen wir vom 13. bis 15.
September eine herrliche sonnige Zeit.
In dem oben genannten Buch werden mehrere Gebetsformen vorgestellt, die
uns Silke Fölster dann in ihren Vorträgen näherbrachte.
Hierzu gehörten das Gebet der liebenden Aufmerksamkeit, bei dem
man den Tag im Gespräch mit Gott noch einmal Revue passieren
lässt, beten mit Liedern, indem man sich mit einzelnen Liedzeilen
auseinander setzt und was sie einem bedeuten, aber auch bewusst mit
Liedern Gott lobt und anbetet. Die dritte Einheit lautete beten mit
Vorstellungskraft. Dabei sollte man sich gedanklich wirklich mal in
eine Bibelstelle hineinversetzen. Wie ist mein Blick auf diesen
Bibeltext und wo sehe ich mich dort bzw. in welcher Rolle sieht Gott
mich dort? Alle drei Einheiten waren intensiv und der Austausch ein
Geschenk. Ich war sehr angetan, denn jeder Mensch ist vom Typ her ja
verschieden. So hatten nachdenkliche oder reflektierende, musikalische
oder phantasiebegabte Menschen mehrere Möglichkeiten sich ins
Gebet zu begeben. Wir haben viel Gemeinschaft genossen und gute
Gespräche geführt. Am Samstagnachmittag haben wir das Kloster
Cismar, eine ehemalige Benediktinerabtei besichtigt. Dort konnten wir
den ältesten in der Kunstgeschichte bekannten Schnitzaltar
bewundern.
Am Abend hatten wir eine großartige Zeit am Strand. Ein
Spieleabend stand auf dem Programm und es war erstaunlich, wie viel
Spaß man beim Gummistiefelweitwurf und Tauziehen haben kann. Die
Spiele „mussten“ wir unterbrechen, als der Mond blutrot
aufging. Es war einfach traumhaft. Eine laue Nacht, diese Stille und
dann diese Farben am Himmel. Eine Teilnehmerin meinte, dass so etwas
Schönes nur von Gott kommen kann. Niemand hätte es besser
sagen können. Der Abend klang bei mehreren Liedern um einen
Fackelkreis am Strand herum aus.
Am Sonntag feierten wir Gottesdienst. Nach dem Mittagessen fiel der
Abschied wie immer etwas schwer. Es war eine segensreiche Zeit.
Sabine Wagener